Nils Drube wird damit gerechnet haben. Der neue Trainer des SV Rödinghausen muss ein völlig neues Team beim Regionalliga-Spitzenreiter zusammenstellen. Denn Stück für Stück bricht das erfolgreiche Team auseinander.
Nach zweieinhalb Jahren kehrt Haktab Omar Traoré dem SV Rödinghausen den Rücken. Foto: Schulte
Zuletzt teilte der KFC Uerdingen mit, dass er den Rechtsverteidiger zur neuen Saison verpflichten wird. Nach zweieinhalb Jahren im Dress des SVR endet also die Zeit des gebürtigen Osnabrückers am Wiehen.
In Rödinghausen wurde Traoré vom Ersatzspieler zum unumstrittenen Stammspieler, das war auch dem KFC nicht verborgen geblieben. „Haki hat eine super Entwicklung hingelegt und sich seinen nächsten Schritt absolut verdient“, so SVR-Geschäftsführer Alexander Müller.
Für den Klub bedeutet der Abschied von Traoré eine weitere Zäsur. Das Trainerteam (zuletzt Co-Trainer Sebastian Block) verlässt den Klub, nachdem der angekündigt hatte, sich künftig nicht mehr Richtung 3. Liga zu orientieren, sondern ein „starker Regionalligist“ sein zu wollen.

Zuletzt hatten schon andere Spieler die Entscheidung getroffen, sich neu zu orientieren. Linus Meyer, Felix Backszat, Nikola Serra – mit Sicherheit wird auch Torjäger Simon Engelmann den Klub verlassen. Da kommt viel Arbeit auf den neuen Trainer Nils Drube zu. Im Gespräch mit diesem Regionalliga-Magazin hatte Drube aber bereits gesagt: „Ich weiß, worauf ich mich einlasse.„
Immerhin: Gerade hat der SVR zumindest für die Innenverteidigung einen neuen Spieler gefunden. Der 20 Jahre alte Tobias Reithmeir kommt vom Südwest-Regionalligisten Bayern Alzenau für zwei Jahre an den Wiehen. In Alzenau kam Reithmeir in der laufenden Saison sofort zu drei vollen Einsätzen – erst im Januar war er von Austria Lustenau (Österreich, 2. Liga) nach Alzenau gewechselt, ehe die Corona-Krise den weiteren Spielbetrieb beendete.